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Poetry

Swing im Planschbecken

Anfang August, das Wochenende neigt sich dem Ende, Zeit den Sonntag Abend in vollen Zügen zu genießen.

Moabit ist ungemein vielseitig und überrascht immer wieder aufs Neue. Am Rande des Fritz-Schloss Parks versteckt sich der zentralste Zeltplatz Berlins. Die Tentstation befindet sich auf dem Gelände eines stillgelegten Schwimmbads nur 5 Minuten zu Fuß vom Hauptbahnhof entfernt.

Laue Sommernächte am mit sandgefüllten Planschbecken umgeben von alten Sprungtürmen lassen Kindheitserinnerungen aufkommen. Ausgelassen planschte man als kleines Kind mit Freunden im Becken, sprang vom Startblock ins kühlende Nass und verbrachte so fröhlich den Sommer. Wo einst Kinder tobten, wird heute Volleyball gespielt. Sand hat das Wasser ersetzt.

Im ehemaligen Schwimmerbecken tanzt die Großstadt beschwingt zur Musik aus den Goldenen Zwanzigern. Zur damaligen Zeit zog Swing die Jugend in ihren Bann und wie es scheint, finden sich auch heute noch viele begeisterte Anhänger dieses Lebensgefühls. Swingend durchs Planschbecken – das Motto dieses Sommerabends.

Aus den Boxen erklingen die dynamischen Rhythmen des Swing. Neben dem Grundschritt, den alle Paare zweifellos beherrschen, verblüffen die Tänzer den Zuschauer mit ausgefeilten Choreographien und Schritten. Bei dem ungeübten Swingtänzer blieb es beim Zuschauen. Von der ins Becken gebauten Tribüne ließ sich das muntere Reigen wunderbar beobachten.

Und während die Meute noch ausgelassen tanzt, geht die Sonne über Berlin unter.

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