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Neu Berliner Gedanken

Schon fast zwei Wochen nenne ich Berlin nun meine Heimat. Gesehen habe ich leider noch nicht sehr viel, da mich meine Bachelorarbeit hinter den Computer verbannte. Doch so langsam sehe ich ein Licht am Ende des Tunnels, und das obwohl der Himmel heute wolkenverhangen ist. Der April zeigt sich von seiner besten Seite.

Bei solch einem Wetter zeigt sich Berlin von seiner grauen Großstadtseite. Direkt an der Spree sitze ich und fühle mich beinahe wie an der Ostsee. Draußen fahren die Touristenschiffe vorbei. Dort, wo vor wenigen Tagen Menschen sich in der Sonne aalten, ist es heute menschenleer.

Ich will Sonne!

Doch keine Sorge, Berlin fasziniert mich! Jeder Stadtteil, nein jede Straße hat ihren eigenen Charme.

Der junge Berliner, kreativ und beschäftigt scheint sich immer in den selben Ecken der Stadt herumzutreiben. So erkunde ich dessen Spuren folgend mein Berlin und bin unterwegs zwischen Moabit, Friedrichshain, Kreuzberg, Prenzlauer Berg und Neukölln.

Mein erster Eindruck: Überall gibt es Ecken, die ich nachts allein wohl meiden würde. Aber widererwartend gehörte Neukölln noch nicht dazu. Zu einem Treffen mit einem East Side Künstler war ich letzte Woche abends unterwegs in Neukölln im Reuter-Kiez. Die U-Bahnhaltestelle Hermannplatz besticht zweifelsohne durch ihre eher südländisch anmutende Atmosphäre mit hupenden Autos und zahlreichen Deutschtürken. Jedoch wandelt sich das Bild schon eine Straße später. Der Reuter-Kiez wirkt lebendig, studentisch mit unzähligen Kneipen. Wohl schon eher mit der Dresdner Neustadt zu vergleichen.

Berlin, der Ort, wo jede Minderheit schon wieder eine Mehrheit hat.

Von Moabit nach Friedrichshain, mein Grenzgang entlang der Spree vorbei am Bahnhof Zoo und dem Alex dorthin, wo noch heute die Mauer steht.