Im Frühjahr 2011 erhoben die Menschen in der arabischen Welt ihre Stimme gegen autoritäre Regime und nutzten die sozialen Medien um ihren Protest zu artikulieren und sich zu organisieren. Schnell war von einer Facebook-Revolution die Rede. Doch welchen Einfluss hatten soziale Medien wie Blogs, Facebook und Twitter tatsächlich?
Eins gilt als unumstritten, von einer Facebook-Revolution zu sprechen, ist falsch und übertreibt den Einfluss sozialer Netzwerke auf den Arabischen Frühling. Soziale Netzwerke waren ein wertvolles Medium, um Informationen zu teilen und Gleichgesinnte zu finden. Aber die Ursachen der arabischen Revolution sind weitaus vielschichtiger und beruhen auf der Unzufriedenheit mit der wirtschalftlichen und politischen Situation in der arabischen Welt. Soziale Medien verändern die Dynamiken sind aber nicht Auslöser für Revolutionen, so das Fazit von Zeynep Tufekci und Fadi Salem in ihrem Talk „Social Media and the Arab Uprising: Some Answers, More Questions“ am 3. Mai 2012 auf der re:publica. Statt privater Unterhaltung dominierte politische Meinungsäußerung 2011 das Nutzungsverhalten auf Facebook und Twitter, wobei Facebook vorwiegend innerhalb der einzelnen arabischen Länder zur Vernetzung eingesetzt wurde und Twitter die Brücke zur Außenwelt schlug und somit die Berichterstattung über die Entwicklungen in Ländern wie Tunesien und Ägypten ermöglichte.
Der vollständige Forschungsbericht der Dubai School of Government Arab Social Media Report 2012 zum Weiterlesen.