Gedanken versunken saß ich in der Ecke des Cafés und schaute den bunten Blättern auf der Straße zu, wie sie vom Winde hin und her gewirbelt wurden. Vor mir lag mein Notizbuch offen, ein weißes Blatt Papier. Als ein Schatten auf meinen Tisch viel. Vor mir tauchte ein alter Mann im schwarzen Mantel auf. Ungefragt nahm er Platz und sagte mit tiefer fester Stimme, er könne mir ein Jahr sorgenloses Schreiben finanzieren. Es gäbe nur eine Bedingung. Und zwar, dass ich ihm erzählte, warum ich schreiben wolle.
Ich hielt einen Moment inne. Und mein Herz fing laut an zu klopfen. Mein erster Gedanke war: Ich möchte die Welt retten, deshalb will ich schreiben. Sicher, ein wenig vermessen und von purem Idealismus getrieben. Aber irgendwie doch sehr sehr wahr. Schließlich sagte ich zu ihm: „Ich möchte schreiben, um Menschen eine Portion Mut auf ihrem Lebensweg mitzugeben, damit sie ihre eigenen Träume niemals vergessen und ihrem Herzen folgen. In mir stecken tausende Gedanken. Und Worte sind stark. Sie haben die Kraft etwas zu verändern. Im Großen genauso wie im Kleinen. Das möchte ich nutzen. Kreativ und mutig zu gleich Geschichten erzählen, die sich nicht in Dystopien verlieren. Geschichten, die nah an der oft harten Realität des Alltags sind, an Schicksalen, die bewegen und dennoch Mut machen. Das will ich schon seit vielen Jahren.“
Und als ich den alten Mann ansah, während er meinen Worten zuhörte, war mir klar. Jetzt ist der Moment gekommen, an dem ich mich selbst endlich traue, meiner inneren Motivation zu folgen und meinem Können zu vertrauen. Und die Kraft meiner eigenen Worte zu nutzen.